Trainingslager Lloret Tag III

Während dem Vormittagstraining wurden die Standards genauer unter die Lupe genommen. Die fehlenden Stunden Schlaf waren Aron dabei noch ins Gesicht geschrieben. Standardschütze Moser beklagte sich über die fehlende Geschwindigkeit der einlaufenden M. Kuhn & Konsorte. Mäggi seinerseits liess dies nicht auf sich sitzen und hielt mit Kritik an den Flankenbällen der Nr. 7 nicht zurück. Ohne Hoffnung auf ein gegenseitiges Einvernehmen ging es mit taktischen Anweisungen zum Pressing weiter. Beim abschliessenden «Ball setzen» wurde das löchrige Auffangnetz etlichen Spielern zum Verhängnis. Wer die Kugel nicht aufs Tor brachte, musste gefühlt erst noch die Steigeisen montieren, um die Bälle wieder einsammeln zu können.

Die Matchbesprechung konnte bereits im Hotel abgehalten werden. Osi stellte erstaunt fest, dass es ihm einmal mehr nicht für die Startelf gereicht hatte. Einzig positives dabei: Damit entkam er dem intensiven Einlaufprogramm unter der Leitung von D. K.. Beim Fototermin war es wieder einmal soweit. Die Brustkästen wurden hervorgestossen wie selten zuvor. Um jeden Zentimeter rechts und links wurde geschoben. Leidtragender bei der ganzen Sache war Jonah, dem die beiden Torhüter links und rechts von ihm nur äusserst spärlich Platz gewährten.

Spielbericht FC Zuzwil vs. FC Nottwil (3. Liga)

Um 16.00 Uhr wurde das Spiel gegen den FC Nottwil angepfiffen. Mit ungläubigem Blick musste der Luzerner Mittelfeldspieler bereits nach 10 Sekunden und einem äusserst bestimmten Einsteigen von Gegenspieler Dani Kuhn feststellen, dass die Partie für ihn wahrscheinlich nicht zum Zuckerschlecken verkommt. Die erste Grosschance verpasste Flügelspieler Dorj nach gut 10 Minuten als er eine flache Hereingabe von Moser aus kürzester Distanz über den Kasten bugsierte. Pädi machte es wenig später besser. Nach schöner Kombination über Remo und Moser war er es, der dem Zuspiel von Moser zur Führung einnetzte. Das 2:0 folgte nach einer Balleroberung im Mittelfeld durch Grazi. Dieser lancierte Dorj. Sein Pass, scharf wie ein Schuss, wurde zur perfekten Vorlage für Remo, der nur noch einzuschieben brauchte. Pädi hatte in der 23. Minute nach einem Foul an Dani Kuhn bereits die Möglichkeit per Penalty die Entscheidung herbeizuführen. Den Elfer trat er eigentlich Scharf und platziert, wurde aber dennoch vom gegnerischen Schlussmann pariert. Immerhin: Eine Runde für die Mannschaft. Der in seiner heimischen Liga Tabellenletzte «FC Nöttu» vermochte noch nicht viel Druck zu erzeugen. Einzig als Michi Gähwiler versuchte, in Messi-Manier gleich mehrere Stürmer zu umkurven, entstand ernsthafte Gefahr. Beim Stand von 2:0 wurden die Seiten gewechselt. Frische Kräfte wurden gebracht. Auch Osi durfte nun sein Können unter Beweis stellen.

Der erfahrene Schiedsrichter, der den Mittelkreis gefühlt 90 Minuten lang nicht verliess und auf sein hervorragendes Auge vertraute pfiff zur 2. Halbzeit. Auf der linken Seite war es der auffällige Jonah, der seinen Bewacher ein ums andere Mal mit seinen flinken Täuschungen alt aussehen liess. Eines dieser erfolgreichen Dribblings führte zum 3:0. Fritsche veredelte die pfannenfertige Vorlage mit einem überlegten Abschluss in die lange Ecke. Während den folgenden 20 Minuten wurde das Tempo massiv gedrosselt. Der Eindruck verkam, als ob die Zuzwiler nicht mehr richtig wollten und die Luzerner, auch gezeichnet von den vergangenen Trainings, nicht mehr konnten. Zum Ehrentreffer reichte es dann dennoch. Einen fatalen Ballverlust im Spielaufbau nutzte Nottwil eiskalt aus und besorgte damit den Endstand. Denn in der Schlussphase sah Remo seinen guten Abschluss vom gegnerischen Torhüter pariert und Fritsche setzte seinen Schuss an den Pfosten. Yannick & Yannic zeigten sich mehrheitlich zufrieden mit der Leistung ihrer Jungs.

 

Der Sieg wurde mit einem San Miguel am Hotelpool begossen. Shisha, Snacks und Würfelspiele wurden ebenfalls genossen und die nebenbei performenden Bachata-Tänzerinnen hätte wohl manch ein Spieler nicht von der Bettkante gestossen. Manch einer liess sich währenddessen die Chance auf eine Massage vom spanischen Physio Viktor nicht nehmen. Vor dem Ausgang enthüllten die Benze-Buebe beim Spiel «Never have I ever…» interessante Vorlieben. Dani Hitz stellte beim «Scharfschützen-Kontest» in der Spielehalle noch seine enorme Power unter Beweis. Wäre der Kasten nicht auf 999 Punkte limitiert gewesen, wäre der Zähler wohl heute noch am Steigen.  Im Tropics-Club und im Gotham liefen einige zur Höchstform auf während andere wie «Stoner» & einer unserer Göler für die zahlreichen Möwen in der Stadt einen Gefallen taten.