Kurz vor Schluss um Lohn gebracht

Im zweiten Heimspiel der laufenden Meisterschaft kommt der FC Zuzwil gegen Neukirch-Egnach trotz Chancenplus nicht über ein 1:1 hinaus. Ein Gegentreffer in der 89. Minute verhindert den verdienten Sieg.

Raphael Steiner, FC Zuzwil

Beide Teams starteten animiert in die Partie. Kurz nach Anpfiff wurde es vor dem Tor der Gäste bereits ein erstes Mal gefährlich. Aron Rivelas Flanke rutschte durch zu Silvan Moser, der den Ball am zweiten Pfosten nicht mehr genügend drücken konnte und drüber köpfelte. Umso besser machte es Silvan Moser kurz darauf. Einen weiten Ball leitete er direkt weiter in den Lauf von Patrick Gähwiler, der schnörkellos ins kurze Eck zur frühen Führung traf. Drei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt erst gespielt.

Gleich unterhaltsam wie in den Startminuten ging es in der Folge betreffend Torchancen nicht weiter. Beide Mannschaften verteidigten aufmerksam und liessen dem ballführenden Spieler jeweils nur wenig Zeit. Entsprechend taten sich die Offensivspieler schwer, in Strafraumnähe gelungene Kombinationen zu zeigen. Wenn es doch einmal richtig gefährlich wurde, war meistens eine Portion Zufall mit in der Partie. So auch in der 16. Minute, als ein Ball von der rechten Seite über Umwege Aron Rivela erreichte, der in bester Position ausrutschte und aus kurzer Distanz das 2:0 verpasste. Ansonsten wurde den Zuschauern in der ersten Halbzeit viel Kampf und Krampf geboten. Die knappe Führung hielt bis zum Pausenpfiff Bestand.

Nach dem Seitenwechsel drückte der FC Zuzwil vehementer auf das 2:0. Silvan Mosers Vollspannschuss hatte zwar einen gefährlichen Abpraller zur Folge, zu mehr reicht es jedoch nicht. Als der Ball in der 55. Minute von Daniele Di Gaetano dann doch über die Linie spediert wurde, entschied der Schiedsrichter zurecht auf Offside. In dieser Phase war der FC Zuzwil klar überlegen und ein zweites Tor schien in der Luft zu liegen. Nach 68 Minuten verpasste Philipp Roth dieses trotz gutem Abschluss knapp. Sein Schuss aus der Drehung holte Pascal Tapfer im Tor von Neukirch-Egnach sehenswert aus dem rechten hohen Eck.

Mit fortlaufender Dauer der Partie nahm die Überlegenheit der Zuzwiler wieder etwas ab. Den Gästen wurde im Mittelfeld mehr Platz und Zeit gewährt als noch in den ersten 70 Minuten dieser Partie. Als Folge hatte Neukirch-Egnach mehr Schüsse auf das Tor zu verzeichnen, zumeist jedoch aus wenig erfolgsversprechenden Positionen. Zu wirklich guten Torchancen kamen weiterhin nur die Zuzwiler. In der 77. Minuten zog Philipp Roth von links nach innen und setze den Ball kraftvoll an den linken Pfosten. Ebenso nahe am Torerfolg stand fünf Minuten später Patrick Gähwiler. Er wurde von Philipp Roth lanciert und zog alleine aufs Tor zu. Pascal Tapfer liess sich jedoch nicht umspielen und intervenierte erneut stark. So kam es, wie es nach dieser Vielzahl an vergebenen Chancen kommen musste. Eine Verkettung unglücklicher Umstände führte in der 89. Minute durch ein Eigentor von Michael Bossert zum 1:1. Danach war der FC Zuzwil nicht mehr fähig, nochmals ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Es blieb beim unglücklichen Unentschieden.

Bedingt durch die aufsässige Spielweise der Gäste aus Neukirch-Egnach machte der FC Zuzwil an diesem Abend spielerisch sicherlich nicht die beste Partie. Trotzdem bot sich der Mannschaft von Petrit Duhanaj ein halbes Duzend vorzügliche Torchancen. Einmal mehr liess sie jedoch zu viele ungenutzt. Und wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein – selten passte die alte Fussballweisheit so gut wie an diesem Mittwochabend.