Über Umweg in die 1/16-Finals

Nach dem überzeugenden Erstrundenerfolg gegen den Zweitligisten aus Rheineck erwartete den FCZ in Niederwil ein komplett anderes Spiel. Erfahrungen aus vergangenen Partien zeigten, dass es die junge Truppe keinesfalls zu unterschätzen gilt.

Die Zuzwiler traten dann auch mit dem nötigen Respekt auf, bestimmten jedoch von Beginn weg die Partie und waren überwiegend im Ballbesitz. Fritsche und Roth konnten die Überlegenheit vorerst nicht in Tore ummünzen. Während der Abschluss des defensiven Mittelfeldspielers vom Niederwiler Keeper Lauber über den Querbalken gelenkt wurde, klatschte der Abschluss des Stürmers an beide Pfosten bevor er zurück ins Feld sprang. In der 24. Minute kam Fabian Steiner im Anschluss an einen von vielen Cornern an den Ball, liess seinen Gegenspieler stehen und flankte punktgenau auf den Kopf des agilen Bossert, welcher nur noch einzunicken brauchte. Der FCZ verpasste es, noch vor der Pause nachzulegen. Nicht nur Roth, der abermals am Pfosten scheiterte, sündigte im Abschluss. Das Heimteam, welches im ersten Umgang vor allem durch Konter gefährlich vor dem Tor von Castiglioni auftauchte, kam just mit dem Halbzeitpfiff zu einem Penalty. Rohner verwandelte diesen souverän zum 1:1-Pausenstand.

In der zweiten Halbzeit drückte die Equipe von Neo-Trainer Petrit Duhanaj zusehends auf den Führungstreffer. Philipp Roth hatte durch Standards gleich zweimal die Möglichkeit dazu. Der erste Kopfball flog über das Gehäuse, der zweite wurde vom Verteidiger auf der Linie geklärt, womit die Zuzwiler weiter bibbern mussten. Mit den Einwechslungen von Sven Benz und Dani Hitz kam auf der linken Aussenbahn nochmals frischer Schwung auf. Für einmal konnte auch Benz seine Torgefährlichkeit als Joker nicht unter Beweis stellen. Sein Flachschuss konnte der Hüter mit einer Fussabwehr entschärfen. Der Abpraller wurde zur perfekten Vorlage für Roth. Für den bereits geschlagenen Torhüter sprang jedoch der Verteidiger ein und vemieste dem Schützen mit einer Grätsche auf der Linie ein weiteres Mal ein Erfolgserlebnis. Die Niederwiler, einige Male in aussichtsreicher Position stehend, scheiterten in der zweiten Hälfte vor allem am eigenen Unvermögen im Abschluss. Als auch Gähwiler mit seinem Schuss kurz vor Schluss den Kasten verfehlte, war die Verlängerung Tatsache.

Der 4. Ligist stand nun etwas offener, was dem FCZ Möglichkeiten zu raschen Gegenstössen bot. Castiglioni wehrte einen wuchtigen Abschluss der Niederwiler gekonnt ab, worauf Fabian Steiner mit einem weiten Ball auf die Reise geschickt wurde. Wie vom Trainer gefordert, suchte er den direkten Zug zum Tor und schloss den Angriff zudem mit einem sehenswerten Abschluss zum erlösenden 2:1 ab. Fünf Minuten später wurde Roth in ähnlichem Stil lanciert und besorgte mit dem 3:1 die Vorentscheidung in diesem hartumkämpften Derby. Pädi Gähwiler reihte sich mit seinem erfolgreich verwerteten Elfmeter genauso in die Torschützenliste ein wie Philip Jud mit seinem Kopftor in der 110. Minute. Der 5:2-Schlusspunkt durch den Niederwiler Kuratli verkam so zur Resultatkosmetik.

Gegen einen aufopfernden FC Niederwil mussten die Zuzwiler lange Geduld bewahren um sich den Einzug in die nächste Runde zu sichern. Während in der Vorwoche vor allem die Offensivabteilung im Abschluss zu überzeugen vermochte, zeigte dieses Wochenende die Defensive wie’s geht. Gleich drei nominelle Defensivkräfte liessen sich auf dem Scoresheet notieren. Gegen welches der verbleibenden 32 Teams der FCZ Mitte September in der 3. Runde antreten darf, wird sich bei der Auslosung im Verlaufe der Woche zeigen. Weiter im Rennen um einen Platz in der Schweizer Cup-Hauptrunde sind 9 Zweitligisten, 17 Drittligisten und 6 Viertligisten. Zuerst geht es jedoch um die ersten Punkte in der Meisterschaft. Zum Saisonauftakt empfängt die Duhanaj-Elf am Chilbi-Samstag die zweite Mannschaft des FC Romanshorn.