Niederlage im Spitzenspiel

Bestimmt hat man auf beiden Seiten seit Wochen auf dieses Spitzenspiel hingefiebert. Auch die Niederlage in der Vorwoche gegen den SC Aadorf änderte für die Zuzwiler nichts an der Tatsache, dass in Bütschwil nur der Sieg zählt. Alle wussten genau, was auf dem Spiel steht. Die Anspannung auf der Bütschwiler Breite war zu spüren. In der Kabine erhielt man noch die letzten Anweisungen sowie motivierenden Worte, bevor man raus auf das Feld ging und den wichtigsten Match der Saison absolvierte. Die Stimmung mit rund 350 Zuschauern war aufgebracht und elektrisierend.

Bereits von Beginn weg wurde klar, dass Bütschwil nicht von seinem gewohnten Spielstil abkam. Es wurde mit hohen Bälle hinter die Abwehr gearbeitet. Obwohl dies erwartet wurde, hatten die Gäste zunächst Mühe, diese Angriffe zu unterbinden. Gähwiler im Tor des FCZ musste nach wenigen Minuten das erste Mal eingreifen. Zuzwil fing sich und führte die spielerisch feinere Klinge. Die robusteren Bütschwiler hielten in der äusserst intensiven 1. Halbzeit aber mit starkem Zweikampfverhalten dagegen. Nach 20 Minuten führte ein Einwurf höhe Sechzehner zum goldenen Tor für die Toggenburger. Die FCZ-Defensive konnte den Ball im Slot nicht klären und so fiel die Kugel Fabian Brändle vor die Füsse, der direkt in die linke obere Ecke zum 1:0 traf. Dem FCZ war bewusst, dass es eigentlich genau diesen Rückstand zu vermeiden galt, da man sich den Defensivqualitäten der Bütschwiler bewusst war. Osi trommelte die Mannschaft auf dem Platz nochmals zusammen und spornte seine Kameraden zusätzlich an. Aus der Überlegenheit bezüglich Ballbesitz (76% vs. 24%) konnte jedoch auch nach dem Gegentreffer kein Profit geschlagen werden. Diverse Halbchancen über die Aussenpositionen kamen zustande, bei denen jedoch immer noch ein Fuss des Gegners entscheidend dazwischen kam. In der 37. Minute hätte man sich für den aufopfernden Kampf belohnen können. Moser zog von der linken Seite ins Zentrum, entwischte mehreren Bütschwiler Mittelfeldspielern und drosch den Ball ans Lattenkreuz. Die Zuschauermenge horchte auf. Das Glück war dem FCZ nicht hold. Die Aktion änderte nichts am Resultat zur Pause: 1:0.

In der zweiten Halbzeit setzte sich der Abnützungskampf fort, mehrere Kleinchancen auf beiden Seiten und immer wieder hart geführte Zweikämpfe. Die Bütschwiler zogen sich bewusst zurück und lauerten auf Konter. Dies führte dazu, dass es rund um den Sechzehner noch enger wurde. Der FC Zuzwil schaffte es schlicht zu wenig, sich durchzuschlagen und aus den 27 Minuten reiner Ballbesitz (gegenüber 9 Minuten bei Bütschwil) klare Torchancen zu erarbeiten. Mit den Einwechslungen von Raul und Kimi kam nochmals etwas Schwung auf die rechte Angriffsseite. Die Zuzwiler versuchten während der gesamten 2. Halbzeit Druck aufzubauen, dies gelang jedoch nicht zwingend. Das Heimteam seinerseits hatte einige Kontergelegenheiten, vermochte diese allerdings nie sauber zu Ende zu spielen. Gegen Ende des Spiels wurde es zusehends hitziger. Einige unschöne Fouls sorgten auf beiden Seiten für Gehässigkeiten. Schiedsrichter Meti hatte das Spiel jedoch unter Kontrolle und zückte, trotz heisser Affiche, nicht ein einziges Mal einen gelben Karton. In der letzten Minute hatte man auf Seiten des FCZ nochmals die Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Sven B. über die Linke Seite verpasste Pädi im Zentrum nur wenige Meter vor dem Kasten den Ball äusserst knapp.

Der Schlusspfiff ertönte dann nach rund 7 Minuten Nachspielzeit und die Spieler des FC Zuzwil gingen zu Boden. Verständlich, dass die Emotionen einer grossen Enttäuschung und Bedrücktheit wichen. Es gilt zu akzeptieren, dass man in den letzten beiden Spielen nicht an die guten Leistungen nach ersten Rückrundenspiele anknüpfen konnte. Bütschwil wird ein Sieg aus den verbleibenden 3 Partien zum Aufstieg reichen. Aufgegeben wird beim FCZ jedoch auf keinen Fall, das Motto heisst weiter Kämpfen bis zum Schluss.