Empfindliche Heimklatsche gegen Weinfelden-Bürglen

Zum zweiten Mal in Folge setzt es eine 0:4-Niederlage ab. Wie schon vergangene Woche in Henau kassiert der FC Zuzwil sämtliche vier Gegentreffer in der zweiten Halbzeit.

Bereits ganz zu Beginn kam der FC Zuzwil nur dank eines beherzten Eingreifens von Fabian Castiglioni um einen frühen Gegentreffer herum. Nach einer Flanke von der rechten Seite parierte er einen Abschluss aus kurzer Distanz. Das Heimteam wirkte in den Startminuten nicht gleich wach wie noch in den Startphasen der letzten beiden Partien und kam nur langsam in die Gänge. So brauchte es eine Standardsituation, um ein erstes Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Der aufgerückte Aussenverteidiger Philip Jud köpfelte den Ball im Anschluss an einen Freistoss jedoch über den Querbalken.

Danach folgte die beste Phase der Zuzwiler. 25 Minuten waren sie spielbestimmend und verlagerten das Geschehen mehrheitlich in die Hälfte der Gäste. Die logische Folge dessen war die Top-Chance in der 21. Minute. Silvan Moser verschärfte kurzzeitig das Tempo und steckte im richtigen Moment durch zu Martin Kuhn, der die goldene Möglichkeit zum Führungstreffer nicht zu verwerten vermochte und stattdessen den rechten Torpfosten traf. Dass der Ball an der Torumrandung und nicht im Netz landete, war irgendwie typisch für die momentane Situation der Zuzwiler. Die Aktion sollte dennoch als gutes Beispiel dienen, wie Torchancen herausgespielt werden können: 1-gegen-1-Situation suchen und dabei das Auge für den gut mitlaufenden Mitspieler haben. Dies wiederholte sich in der Folge aber zu selten. Zwar liefen mehrmals Zuzwiler aus aussichtsreicher Position in den Strafraum, zumeist haperte es aber beim letzten Pass.

In den letzten zehn Minuten vor der Pause wurde vor allem Weinfelden-Bürglen gefährlich. Zweimal konnten sie sich grosse Chancen erspielen, zu mehr als einem Pfostentreffer reichte es aber auch für die Gäste nicht. So ging die erste Halbzeit mit einem 0:0 zu Ende und für den zweiten Durchgang war weiterhin alles offen.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur wenige Minuten, bis Weinfelden-Bürglen durch einen nicht unumstrittenen Elfmeter in Führung ging. Ähnlich wie im Derby gegen Henau war der FC Zuzwil durchaus um eine schnelle Antwort bemüht, konnte sich jedoch kaum eine Torchance erspielen und gewährte stattdessen dem Gegner immer mehr Freiräume bei seinen Angriffen. Die Quittung dafür folgte in der 60. Minute, als nicht genug Zuzwiler hinter dem Ball positioniert waren und die Weinfelder ihren Platz im Strafraum zum zweiten Treffer nutzten.

Auf ein ernsthaftes Aufbäumen des Heimteams warteten die Zuschauer auf dem Gemeindesportplatz nach dem 0:2 vergebens. Zu wenig Bewegung im Spiel ohne Ball und zu viele einfache Fehler verhinderten die dringend notwendige Reaktion. Im gesamten zweiten Durchgang erspielte sich der FC Zuzwil kaum eine richtige Torchance. Weinfelden-Bürglen schien seinem dritten Torerfolg und der damit verbundenen Entscheidung näher als das Heimteam dem Anschlusstreffer. Und in der 90. Minute war es so weit: Die Weinfelder hatten gegen aufgerückte Zuzwiler leichtes Spiel und trafen zum 0:3. Das 0:4 in der Nachspielzeit war dann gleichbedeutend mit dem Schlussresultat.

Damit musste der FC Zuzwil das sich bis zu dieser Partie auf einem Abstiegsplatz befindende Weinfelden-Bürglen bis auf drei Punkte heranrücken lassen. Um ein weiteres Abrutschen in der Tabelle zu verhindern, braucht es dringend Punkte. Dafür notwendig ist ein Torerfolg, auf welchen die Zuzwiler in der Rückrunde nach wie vor vergebens warten. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am Mittwoch, 24. April, beim Auswärtsspiel in Schmerikon.