Unentschieden gegen Wattwil-Bunt – 1. Mannschaft verspielt 3:0-Führung

Mit wettbewerbsübergreifend fünf Siegen in Folge ist der FC Zuzwil perfekt in die neue Saison gestartet. Am vergangenen Samstag war der FC Wattwil-Bunt zu Gast auf dem Gemeindesportplatz. Die Toggenburger absolvierten ihre beiden ersten Spiele gegen Aufstiegsaspiranten. Den FC Henau schlugen sie überraschend deutlich mit 4:1, gegen den FC Eschenbach setzte es eine knappe 2:3-Niederlage ab. Für die Mannschaft von Beni Kuhn war das Ziel trotz dieser ansehnlichen Resultate klar: Gewinnen und nach vier Meisterschaftsspielen mit dem Punktemaximum dastehen.

Entsprechend motiviert starteten die Zuzwiler in die Partie und waren viel in Ballbesitz. Gegen tief stehendende Wattwiler tat sich die Heimmannschaft zu Beginn jedoch schwer, zwingende Torchance zu kreieren. Schüsse von Patrick Gähwiler, Raphael Steiner und Aron Rivela wurden entweder geblockt oder verfehlten das Ziel. Obwohl die Gäste in dieser Phase viel weniger fürs Spiel machten, kamen sie zu ersten richtigen Möglichkeit. Fabian Castiglioni verhinderte mit einer Glanzparade einen frühen Rückstand.

Der FC Zuzwil war nach wie vor bemüht, das Spiel geordnet aufzubauen. Immer wieder lief der Ball gut durch die eigenen Reihen und der Torerfolg kam merklich näher. Nach rund 30 Minuten kam der Ball über Ciprian Gherman zu Raphael Steiner, dessen etwas scharf gespielter Steilpass von Martin Kuhn in aussichtsreicher Position aber nicht mehr kontrolliert werden konnte. Wenige Minuten später drang Ciprian Gherman in den Strafraum ein und konnte nur per Foulspiel gestoppt werden – Penalty. Patrick Gähwiler lief an und verwandelte souverän in die rechte Ecke zur Zuzwiler Führung.

Das Heimteam spielte weiter nach vorne. In der 37. Minute fand Patrick Gähwiler Raphael Steiner, der den Ball zu Philipp Roth an die Strafraumgrenze weiterleitete. Dieser traf mit einem tollen Schuss aus 16 Metern haargenau ins weite Eck – 2:0.

Kurz vor der Pause setzten die Zuzwiler gar noch einen drauf: Pascal Schönenberger übertölpelte die gegnerische Verteidigung mit einem langen Ball, den Philipp Roth technisch brillant volley nahm und über den Torhüter hinweg ins Netz bugsierte. Dank guter Chancenauswertung ging’s mit einer 3:0-Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ganz anderes Spiel. Überall auf dem Feld kreierten die Toggenburger Überzahlsituationen, wodurch der Ball jetzt gut durch ihre Reihen lief. Es schien, als sei die ganze Lauffreudigkeit auf Seiten der Zuzwiler auf einmal verschwunden. Da das Team von Beni Kuhn in dieser Phase die Bälle praktisch nur noch direkt nach vorne schlug und immer schnell wieder verlor, ging auch die Kontrolle über das Spiel verloren. Schon in der 48. Minute folgte die erste Bestrafung: Nach einem Ballverlust spielte Wattwil schnell in die Tiefe, der Stürmer traf zum 3:1.

Wer dachte, der Gegentreffer sei ein Weckruf, lag falsch. Wattwil war weiter besser und markierte in der 64. Minute den Anschlusstreffer. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum lag der Ball zum zweiten Mal im Zuzwiler Tor.

Danach war der FC Zuzwil bemüht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Auch dank einigen Auswechslungen lief der Ball wieder besser durch die eigenen Reihen. Wattwil blieb aber gefährlich. Und in der 77. Minute war’s um die Zuzwiller Führung geschehen. Vom Elfmeterpunkt gelang den Toggenburgern der Ausgleich.

In den letzten 10 Minuten hätte das Spiel dann auf beide Seiten kippen können. Der FC Zuzwil war spielerisch wieder auf der Höhe und zeigte einige vielversprechende Angriffe. Dem 4:3 am nächsten kam Philipp Roth nach einer schönen Einzelaktion. Da aber auch Fabian Castiglioni nochmals eingreifen musste, konnte man am Ende von einem über das ganze Spiel gesehen leistungsgerechtem Unentschieden sprechen. Damit ist der FC Zuzwil saisonübergreifend seit mittlerweile zwölf Spielen ungeschlagen.

Trotzdem fühlte sich dieses 3:3 wie eine Niederlage an, da völlig unnötig ein 3:0 hergegeben wurde. Offensichtlich wähnten sich die Zuzwiler nach einer guten ersten Halbzeit zu sehr in Sicherheit und liefen die Räume nach dem Seitenwechsel nicht mehr gleich konsequent zu. Gleichzeitig vermochte man den Ball nicht mehr in den eigenen Reihen zu halten. Die Mannschaft wird aber sicherlich aus diesem Spiel lernen und versuchen, es in einer Woche im Cupspiel gegen den FC Bischofszell besser zu machen.

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und freuen uns, wenn Sie uns auch nächsten Samstag anfeuern. Anpfiff auf dem Bruggfeld gegen den FC Bischofszell, der gar noch besser in die neue Saison gestartet ist als die Zuzwiler, ist um 16.00 Uhr.