Es ist der Wurm drin

Es ist regional bekannt, dass die Bütschwiler zu den unangenehmsten Gegnern gehören. Dies allen voran, wenn sie auf heimischem Rasen vor ihren heissblüten Fans spielen können. Das Team des FCZ wurde darauf eingehend eingestellt, kannte Petrit Duhanaj aus seiner früheren Trainertätigkeit bei den Untertoggenburgern die Stärken und Schwächen bestens.

 

Die Zuzwiler versuchten nach den ersten beiden enttäuschenden Spielen zum Rückrundenstart mit einem 3er-Mittelfeld etwas mehr Stabilität zu erlangen. Präsenz konnte gleich zu Beginn jedoch das Heimteam markieren. Eine Ungenauigkeit im Aufbauspiel blieb jedoch ungenutzt. Im Gegenzug kamen die Zuzwiler zur ersten Gelegenheit. Pädi Gähwiler verpasste die Führung denkbar knapp und setzte seinen Abschluss an den Querbalken. Das Unglück nahm darauf seinen Lauf. In der 6. Minute wurde Zuzwil-Keeper Michi Gähwiler im eigenen Sechzehner hart am Kopf getroffen, konnte zum Glück aber weiterspielen. In der 12. Minute ging das Heimteam durch einen Angriff über rechts mit 1:0 in Führung. Einen ersten Abschlusss konnte Gähwiler noch abwehren. Der Abpraller fiel jedoch genau vor die Füsse von Raphael Fust, nur noch einzuschieben brauchte. Nach einer knappen halben Stunde bot sich den Gästen nach einem Corner die Chance zum Ausgleich. Moser kam freistehend zum Kopfball. Erneut landete das Spielgerät an der Latte. Wenn’s nicht läuft, dann läufts eben nicht. Zudem kam dem FCZ die zerstörerische Spielart nicht entgegen. Ein Spielfluss kam nie richtig zustande. Trotzdem boten sich dem FCZ nun einige Chancen. Jonah Näf, noch einer der besten auf Zuzwiler Seite, versuchte es hin und wieder mit seinen beidfüssigen Abschlüssen, scheiterte jedoch an FCB-Hüter Oswald. Auch Pädi Gähwiler setzte sich mit einem Tunnel im Mittelfeld durch und nutzte den Platz für einen Weitschuss – neben das Tor. Wenige Zeigerumdrehungen später setzte sich Näf auf links durch und fand mit seinem Zuspiel Kuhn, der dem Ball aus nächster Nähe neben den Kasten setzte. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause fiel das 2:0. Die Bütschwiler fanden im Mittelfeld zu viel Platz vor und konnten ungestört einen Konter fahren. Der Abschluss konnte gebockt werden, fiel aber analog dem ersten Tor wiederum vor die Füsse eines Toggenburgers. Dieses Mal konnte Captain Fäh ungestört einschieben.

Die guten Vorsätze seitens FCZ für die 2. Halbzeit wurden bereits nach wenigen Minute zerstört. Ein Eckball der Bütschwiler drehte sich weg vom Tor und fand nach idealer Kopfballabnahme durch Innenverteidiger Brunner den Weg in die rechte untere Torecke. Sehr effizient wie die Hausherren mit ihren Chancen umgingen. Der Rest des zweiten Durchgangs ist schnell erzählt: Viel Kampf, viele Fouls, gelbe Karten und etliche Wechsel – nicht gerade das, was das Fussballerherz höherschlagen lässt. Einen Hingucker gabs dann kurz vor Schluss doch noch. Fritsche besorgte mit einem ansehnlichen Freistosstreffer den 3:1-Schlussstand.

 

Alles in allem war der Sieg der Bütschwiler sicherlich nicht unverdient. Der FCZ war jedoch keineswegs die schlechtere Mannschaft, bestimmt aber mit seinen zwei Lattentreffern die unglücklichere und ineffizientere im Abschluss. Die nächste Partie findet auswärts beim FC Rorschach-Goldach am Sonntag, 24. April um 11.00 Uhr statt.