Die 1. Mannschaft unterliegt dem FC Widnau im Cup-Achtelfinale
Am Dienstagabend traf der FC Zuzwil in den Achtelfinals der Cup-Vorrunde auf den FC Widnau aus der 2. Liga. Mit ihrer Serie von 15 Partien ohne Niederlage im Hinterkopf konnten sich die Zuzwiler durchaus gewisse Chancen auf den grossen Coup ausrechnen. Die Rheintaler, die in ihrer Gruppe momentan den 2. Rang belegen, gingen jedoch als klarer Favorit in die Partie. Erschwerend kam hinzu, dass sich Benno Thalmann vor der Partie am Knie verletzte (hoffentlich nicht zu ernsthaft) und sich die Verteidigung kurzfristig neu organisieren musste. Ein guter Start war aus Zuzwiler Sicht darum enorm wichtig.
Die ersten fünf Spielminuten gestaltete der FC Zuzwil tatsächlich positiv. Frech spielte die Mannschaft von Beni Kuhn nach vorne und kam rasch zu zwei Halbchancen. Ebenso schnell wurde sie darauf vom Gast aus Widnau allerdings auch ausgespielt: In der 7. Minute kombinierten sich die Rheintaler schön durch die Zuzwiler Reihen und blieben vor dem Tor eiskalt – 0:1, und damit ein Start, wie man ihn unbedingt verhindern wollte.
Das Heimteam brauchte einen Moment, um diesen Schock zu verdauen. In dieser Phase des Spiels wurden die Zuzwiler gegen äusserst ballsichere Gäste zu viel Laufarbeit gezwungen und waren oft einen Schritt zu spät. Dies änderte sich aber mit fortschreitender Dauer des ersten Durchgangs. Der FC Zuzwil kam immer besser auf und hatte mehr und mehr Spielanteile. Ausgerechnet in dieser Phase wurde ein Widnauer Stürmer im Strafraum gelegt und hatte vom Elfmeterpunkt die goldene Möglichkeit, für ein beruhigendes Polster zu sorgen. Fabian Castiglioni ahnte jedoch die Ecke und hielt mit einer Glanzparade die Hoffnungen auf ein Weiterkommen aufrecht.
In der Viertelstunde vor der Pause zeigten sich die Zuzwiler noch einmal von ihrer spielerisch guten Seite, waren immer wieder fähig, den Ball zu behaupten und ihn durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Und als sich Philipp Roth auf der rechten Seite bis an die Grundlinie durchtankte und scharf in den Strafraum spielte, stand der FC Zuzwil dem Ausgleich nahe. Der Ball segelte jedoch knapp an Freund und Feind vorbei und die Möglichkeit verpuffte. Mit einem 0:1-Rückstand ging’s zum Pausentee.
Die 2. Halbzeit begann mit einer Widnauer Druckphase. Wie immer, wenn die Rheintaler das Tempo erhöhten, hatte der FC Zuzwil zu kämpfen. Die vielen Spieler, welche sich in ihre Offensivaktionen einschalteten, sorgten für Überzahlsituationen rund um den Strafraum und zwangen die Zuzwiler zu Metern, die auf dem weichen Geläuf in die Beine gingen. Die ganz zwingenden Torchancen für die Gäste blieben aber aus und so bekam der FC Zuzwil mit der Zeit wieder Aufwind. Erstaunlich gut hielt er nach rund einer Stunde mit einem starken 2. Liga-Team mit und spürte, dass mit weiterhin viel Einsatz noch etwas drin lag. Obwohl durchaus nach vorne gespielt wurde, mangelte es gegen gut stehende Widnauer an klaren Torchancen. In der 66. Minute kam der Ball im Strafraum über Umwegen zu Aron Rivela, der in aussichtsreicher Position nicht optimal traf und verzog. Neun Minuten später erhielten die Widnauer einen Freistoss in gefährlicher Position. Ihr Mittelfeldspieler lief an und traf sehenswert über die Mauer hinweg in die Maschen zum 0:2.
Dem FC Zuzwil blieb damit eine Viertelstunde, um zwei Treffer zu erzielen und eine Verlängerung zu erzwingen. Tatsächlich ging noch einmal etwas. Nach 82 Minuten wurde der aufgerückte Aussenverteidiger Pascal Fritsche im Strafraum zu Fall gebracht und der Unparteiische entschied zurecht auf Elfmeter. Ciprian Gherman, normalerweise ein sehr sicherer Schütze, fand seinen Meister im gegnerischen Torhüter. Damit verpassten es die Zuzwiler, die Hoffnung zurück ins Spiel zu bringen und für eine hektische Schlussphase zu sorgen. Bei diesem 0:2 blieb es bis zum Schlusspfiff, mit welchem gleichzeitig das diesjährige Cup-Abenteuer sowie die Serie der Ungeschlagenheit ein Ende nahmen.
Trotzdem darf der FC Zuzwil auf eine gelungene Cup-Saison zurückblicken. Seit längerer Zeit konnte die Mannschaft von Beni Kuhn wieder einmal in die Achtelfinals einziehen. Auch gegen die oberklassigen Widnauer zeigten die Zuzwiler eine über weite Strecken gute Leistung und liefen und kämpften, so viel und gut sie konnten. Am Ball waren sie durchaus couragiert und verzeichneten nur wenig unnötige Ballverluste. Gleichzeitig muss man aber eingestehen, dass der FC Widnau einfach mehr Qualität hatte und sicherlich verdient eine Runde weitergekommen ist.
Bei den zahlreich erschienenen Fans bedanken wir uns herzlich für die schöne Kulisse. Wir hoffen, Sie sind auch nächsten Samstag wieder dabei, wenn der FC Zuzwil in der Meisterschaft beim formstarken Schmerikon antritt und auf die Siegerstrasse zurückkehren will. Anpfiff ist um 17.00 Uhr.